Zoo Frankfurt am Main

Aktuelle Infos von allen Tierarten (soweit mir bekannt) auf Unterseite "Infos"             > > > > >

Der Zoologische Garten Frankfurt am Main wurde 1858 eröffnet und ist damit (nach dem Berliner Zoo) der zweitälteste Tierpark Deutschlands und gehört zu den ältesten der Welt. Auf einer Fläche von 13 ha leben 563 Arten mit ca. 4795 Tieren (Stand 1.1.07).

 

Der Frankfurter Zoo entstand auf Betreiben einer Bürgerinitiative. Dazu pachtete die Zoologische Gesellschaft Frankfurt zunächst den Leer’schen Garten im Westend. Nachdem die Genehmigung der örtlichen Polizeibehörde für das „Halten wilder Tiere in geeigneten Behältern“ (zunächst nur gültig für Pflanzenfresser) erteilt wurde, wurden am 8.8.1858 die ersten exotischen Tiere ausgestellt.

 

Wegen Platzmangel und der Innenstadtlage fand am 29.3.1874 ein Umzug in die damals außerhalb der Stadt gelegene Pfingstweide (ehem. Exerziergelände, auf dem schon Napoleon I. 1813 die Truppenparade abnahm.

                                   Zeichnung mit dem Plan von 1874

Bald wurde auch das     Zoogesellschaftshaus errichtet (1876).

Dann wurden bald ein Raubtierhaus, das Affenhaus, das Antilopenhaus, die Bärenanlagen und ein großes Aquarium gebaut. Nachdem der Tierbestand wegen mangelnder Pflege und Nahrungsknappheit während des Ersten Weltkrieges einzugehen drohte, übernahm die Stadt Frankfurt den Zoo.

das Raubtierhaus,

das -auf den alten Fundamenten wieder aufgebaut- noch bis 1999 genutzt wurde.


Seit 2001 befindet sich hier der Katzendschungel.



                    Bärenburg                                                    Elefantenhaus

Neben den Gartenanlagen entstanden in den Jahren nach 1933 das Elefantenhaus, die Robbenanlage und das Menschenaffenhaus. Durch mehrere Volltreffer wurde der Zoo bei einem Luftangriff im Frühjahr 1944 fast völlig zerstört. Das Gesellschaftshaus und fast alle Gehege waren vollständig ausgebrannt. Alle kleineren und größeren Raubkatzen, die Aquarien- und Terrarientiere und ca. 90% der anderen Tierarten waren tot.

 

Dass der Zoo Frankfurt nach dem Krieg erhalten blieb, war allem dem Organisationstalent des damaligen Direktor Bernhard Grzimek zu verdanken. Nach mehrwöchigen Aufräumungsarbeiten gelang es Grzimek, die Erlaubnis für die Wiedereröffnung zu erwirken, jedoch ohne Finanzmittel zu erhalten.

 

Ein auf dem Gelände des zerstörten Zoogeländes eröffnetes Vergnügungszentrums mit Schaustellern aller Art, Karussells, Achterbahn, Tanzveranstaltungen, Eisrevuen, Zirkusveranstaltungen usw. diente als neue Einnahmequelle und brachte Geld in die leeren Kassen. Gleichzeitig wurde das Zoogelände in nordöstlicher Richtung um ein Trümmergelände erweitert.

 

Nachdem die 1950 von Dr. Grzimek wieder gegründete Zoologische Gesellschaft Frankfurt die Einnahmen aus Spendenaktionen und Tombolen in Millionenhöhe für den Wiederaufbau stiftete, kamen in den folgenden Jahren -teilweise erstmalig in Deutschland- folgende Neubauten hinzu:

 

1953: das Giraffenhaus,

1957: das Exotarium zeigt Klimalandschaften und in den historischen Aquariengewölben viele tausend Fische aus See- und Süßwasser. Das tägliche Tropengewitter bei den Süßwasserkrokodilen lockt die Besucher zu den Großterrarien. Hier gelangen viele Zuchterfolge seltener und heikler Reptilienarten.

1961: Die Vogelhallen mit großer Freiflughalle, 1966: das Menschenaffenhaus ohne Gitter und mit großen Glasscheiben,

1970: eine Freianlage für Menschenaffen

1978: das Grzimekhaus, das das Beobachten nachtaktiver Tiere ermöglicht,

2001: eine naturnahe Anlage für Löwen und Tiger, der so genannte Katzendschungel.

2000/2002: Eröffnung der total neu gestalteten Robbenklippen für Zwergseebären und Seehunde 2008: Einweihung von "Borgori-Wald"

 

1974 wurden Büffel, Störche und Rotwild ins Niddatal verlegt, da man plante, komplett nach Niederursel zu übersiedeln, jedoch konnte dieser Plan wegen der Erschließung neuer Wohngebiete am Niederurseler Hang und der Bundesgartenschau nicht verwirklicht werden. Da sich die Zoodirektion zu artgerechter Haltung verpflichtet sah, konnte sie zahlreiche Tiere nicht mehr beherbergen, so dass es z.B. seit 1980 keine Elefanten mehr gibt. Das ehemalige Elefantenhaus steht nun den Nashörnern zur Verfügung.

 

Da die Tierhaltungsgenehmigung für die Bären im alten Haus in wenigen Jahren ausläuft und total veraltet ist (seit Errichtung 1959 unverändert), plant der Zoo die Errichtung einer neuen Bärenanlage.

 

Am 6. September 2007 feierte der "Zoologische Garten Frankfurt" (Name 2007 wieder von "Zoo Frankfurt" in den ursprünglichen Namen zurückgeändert) das Richtfest des neuen Menschenaffenhauses "Borgori-Wald". Dieser neue Name setzt sich zusammen aus den zukünftigen Bewohnern: Bonobos, Gorillas und Orang-Utans.

 

Am 16.06.2008 wurden die Innenanlagen des BORGORI-WALD eröffnet. Die Außenanlagen wurden 2010 fertiggestellt.

Mit BORGORI-WALD entstand auf einer Flächen von knapp 10.000 m² ein mordernes Menschenaffenhaus in Form eines Rhododendron-Blattes. Im Innenbereich wird ein tropisches Klima erzeugt, viele Pflanzen und ein Wasserfall erzeugen die Illusion, die Tiere in einem Dschungel zu beobachten. Hier leben Flachland-Gorillas, Sumatra-Orang-Utans, Bonobos und Drills.

 

Mit 2 Jahren Verspätung (infolge eines zwischenzeitlichen Baustopps) wurde 2009 das Gibbonhaus eröffnet, in das nach 8 Jahren Haltungspause ein Weißwangengibbon-Paar einzog (hierfür existiert ein Europäisches Erhaltungszucht-Programm (EEP).

 

Am 03.07.2013 wurde UKUMARI-LAND -eine naturnah gestaltete Bärenanlage- eröffnet. Hier haben Brillenbären und Brüllaffen ein mehr als 1.600 m² großes mit Naturmaterialien abwechslungsreich gestaltetes Außengehege zur Verfügung.

 

Quellen und weitere Infos:

http://www.zoo-frankfurt.de/

html http://www.zoo-frankfurt.de/deutsch/aktuelles/neubauten.htm

http://www.zoo-frankfurt.de/tiere/gehege-tierhaeuser.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Zoo http://www.dirk-petzold.de/frankfurt/vorkriegszeit.