Tierpark Hagenbeck
in
Hamburg
An dieser Stelle erst einmal ein wenig über die Entstehung und den Werdegang des Tierpark Hagenbeck (http://www.hagenbeck-tierpark.de/start.html)
Meine Fotos zeige ich -mit freundlicher Genehmigung vom Tierpark Hagenbeck- jeweils auf den separaten Seiten.
1848: Im Hamburger Stadtteil St. Pauli entdeckt der Fischhändler Gottfried Claes Carl Hagenbeck, dass er nicht nur mit toten Fischen, sondern auch mit lebendigen Seehunden Geld machen kann. Fischer hatten 6 Seehunde als Beifang im Netz. Gemäß dem Vertrag, wonach sie alles, was ihnen ins Netz ging, abzuliefern hatten, übergaben sie ihre Beute dem Hamburger Fischhändler Gottfried Clas Carl Hagenbeck. Zunächst etwas verdutzt, packte er die Tiere schließlich in 2 Holzbottiche und stellte sich mit ihnen auf den Spielbudenplatz. Für 1 Schilling pro Person durften die Hamburger die Meeresbewohner betrachten. Die Geschäftsidee ging auf.
1863: Hagenbeck eröffnete eine „Handelsmenagerie“. Nach einigen erfolgreichen Käufen von exotischen Tieren ist aus dem Fisch- ein Tierhändler geworden.
1874: Sohn Carl Hagenbeck eröffnet am Neuen Pferdemarkt „Hagenbecks Tierpark“. Im Zentrum des Geschäfts steht nach wie vor der Tierhandel. Eine neue Attraktion werden jedoch auch die Volksschauen, mit denen Hagenbeck auch auf Tournee geht.
1875 sah er einen Markt mit einer Völkerschau, woraufhin er viele große Völkerschauen, u.a. mit Eskimos (Inuits), einer Lappländerfamilie und Massais, veranstaltete.
1887: Hagenbeck eröffnet seinen ersten Zirkus, in dem später auch dressierte Löwen gezeigt werden.
1892: Bei Hagenbeck ist zum ersten Mal eine „zahm dressierte“ Raubtiergruppe zu sehen.
1896 erfand er eine Zooanlage ohne Gitteranlagen. Diese Erfindung wurde zum Patent angemeldet. Es war eine Revolution der Zoogeschichte, weil zum ersten Mal die Tiere in einer zumindest annähernd artgerechten Umgebung gezeigt werden konnten. Dieser Plan wurde 1907 in Hamburg-Stellingen umgesetzt. Der Nachbau einer artgerechten Umgebung wurden von vielen anderen Zoos übernommen. Die Söhne Carl Hagenbecks, Lorenz und Heinrich Hagenbeck, führten das Werk ihres Vaters fort.
7. Mai 1907: in Stellingen wird Hagenbecks Tierpark nach jahrelanger Bauzeit eröffnet.
1911: Eröffnung des Zoos in Rom, für den Carl Hagenbeck und sein Sohn Heinrich die Pläne entworfen haben.
1912 präsentierte Hagenbeck die Völkerschau "Am Nil" - mit originalägyptischem Ambiente.
Ein Jahr später folgte die "Birma", die einzige Völkerschau, von der noch heute Tempelruinen im Tierpark zeugen.
14. April 1913: Carl Hagenbeck stirbt.
1916 gründete Lorenz Hagenbeck den „Circus Carl Hagenbeck“. Dieser reiste in fast der ganzen Welt herum und macht auf diese Weisen den Namen Hagenbeck überall bekannt.
1919: Fritz Lang dreht im Tierpark „Harakin“ und „Die Spinnen“
1920 - 1924: Der Tierpark bleibt wegen der Wirtschaftslage geschlossen.
1943: Der Tierpark wird im Bombenhagel fast vollständig zerstört. Neun Mitarbeiter und zahlreiche Tiere sterben Nur mit großen finanziellen Investitionen der Familie Hagenbeck konnte der Zoo wieder erbaut werden. Er wurde größer und mit mehr Platz für die Tiere neu gestaltet. Gern wird erzählt, dass nach den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg die indischen Elefanten von Hagenbeck bei der Trümmerbeseitigung und beim Wiederaufbau mithalfen; diese Hilfe war nicht nur auf den Tierpark beschränkt. Zwei ausgewachsene Elefanten halfen unter anderem in der Hamburger Innenstadt bei den Aufräumarbeiten.
1947: Die britische Besatzungsmacht lässt zahlreiche Tiere als Zwangsleihgabe für den Londoner Zoo verschiffen.
1964: Zum ersten Mal gelingt die Aufzucht eines Orang-Utans im Tierpark. Außerdem kommt zum ersten Mal in Deutschland ein Panzernashorn zur Welt.
1971 eröffnete das Delphinarium im Tierpark.
1992: Zum ersten Mal kommt bei Hagenbeck ein Elefantenbaby zur Welt.
1995: Das Delphinarium wird geschlossen und ein Jahr später abgerissen. Die Haltung der hochintelligenten Meeressäuger in einem Tierpark erschien nicht mehr zeitgemäß.
2003: Walross Antje stirbt im Alter von 27 Jahren. Zum ersten Mal kommt in einem deutschen Tierpark ein Elefant innerhalb der Herde zur Welt – Kandy.
2004: Zum zweiten Mal wird ein Elefanten-Kind im Kreis seiner Familie geboren. Der kleine „Thai“ tobt sich schnell in die Herzen der Gäste.
2006: Im November eröffnete der Tierpark seine neue Elefanten-Freilaufhalle. Ein wichtiger Schritt für die möglichst natürliche Haltung einer Elefantenherde. Die Besucher können die Tiere nun auch bei schlechtem Wetter und im Winter in der Herde erleben.
Tierpark Hagenbeck ist der einzige Familienbetrieb unter den großen deutschen Zoos. In sechster Generation leiten der Kaufmann Joachim Weinlig-Hagenbeck und der Biologe Stefan Hering-Hagenbeck den Tierpark. Doch nicht immer reichen die Eintrittsgelder der durchschnittlich eine Million Besucher im Jahr, um die Kosten zu tragen. In den vergangenen Jahren geriet der Tierpark deshalb auch in finanzielle Bedrängnis.
Erstmals nahm man daher die Hilfe der Stadt Hamburg in Anspruch. Bei Großprojekten –wie dem Bau einer Orang-Utan-Anlage oder dem neuen Tropenaquarium beteiligte sich nun auch die Hansestadt. Seit 1998 gibt es darüber hinaus eine Stiftung und einen Verein, der sich das Sammeln von Spendengeldern zur Aufgabe gemacht haben. Immer öfter profitiert der Tierpark seither auch als testamentarisch eingesetzter Erbe verstorbener Hagenbeck-Fans.
Die Haltung von Wildtieren in Zoologischen Gärten ist nach wie vor umstritten …… Befürworter der Zootierhaltung verweisen auf den aufklärerischen Zweck der Tierparks. Wer Elefanten, Eisbären oder Gorillas einmal live begegnet ist, wird sich viel eher bewusst sein, wie Wichtig es ist, diese Tiere auch in der Wildnis zu schützen. Außerdem leistetet Zoos in Zeiten, in Denen die natürlichen Lebensräume vieler Tiere immer mehr bedroht werden, auch direkt ihren Beitrag zum Erhalt mancher Tierarten.
Schon 1901 gelang es etwa, 25 Tiere der nahezu ausgestorbenen Przewalski-Wildpferde aus der Mongolei in den Tierpark Hagenbeck zu bringen. Dort überlebten die Tiere und wurden später wieder ausgewildert. Auf ähnliche Art und Weise wurden Wisente und Kalifornische Kondore in anderen Zoos gerettet. Auch die Onager, deren Zucht man seit langem erfolgreich betreibe, könne man jederzeit auswildern, berichtet Zoodirektor Joachim Weinlig-Hagenbeck. Insgesamt, so Hagenbeck, hätten bereits 360 Arten in Gefangenschaft überlebt, die andernfalls ausgestorben wären. Versuche, die angeschlagene Population von Spitzmaulnashörnern in Afrika mit Hilfe von Zootieren zu stärken, laufen. Hier spielt der Frankfurter Zoo eine wichtige Rolle.
Quellen: http://www.hamburg.de
http://www.hagenbeck.de/tierpark/wir-ueber-uns/geschichte.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Tierpark_Hagenbeck
http://www.zooelefant.de/elefantenhaltung/geschichte/geschichte.htm
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,480395,00.html