Zoo Frankfurt am Main

Affenhaus

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Paviane sind über fast ganz Afrika verbreitet, auch im Nordosten des Kontinents, in Ägypten und dem Sudan, nicht jedoch im Nordwesten und auf Madagaskar. Männliche Tiere werden fast doppelt so schwer wie weibliche, haben deutlich größere Eckzähne und bei manchen Arten eine ausgeprägte Mähne im Nacken und Schulterbereich. Paviane erreichen eine Kopfrumpflänge von 40 – 110 cm und eine Schwanzlänge bis zu 80 cm.

 

Beide -männliche wie weibliche Tiere- haben eine vorspringende hundeähnliche Schnauze. Daher vermutlich der Name (aus dem französischen babine. = Lippe/Lefze). Die Schnauze ist haarlos, ansonsten haben sie ein dichtes, raues Fell, das beim Männchen silberfarben ist. Das Gesäß ist ebenfalls unbehaart. Beim Weibchen wölbt sich während der fruchtbaren Zeit der Afterbereich nach außen und ist oft leuchtend rot verfärbt. Je stärker ausgeprägt diese Auswölbung ist, desto begehrter sind sie für das Männchen.

 

Paviane leben sowohl in Halbwüsten, Savannen und Steppen als auch in lockeren Waldgebieten und felsigen Regionen, sind in erster Linie Bodenbewohner, die aber gut klettern können und sich zum Schlafen gern auf Bäume und Felsklippen zurückziehen. Bei ihrer Suche nach Nahrung legen sie bis zu 20 km pro Tag zurück.

 

Sie leben in Gruppen von 5 – 250 Tieren. Es gibt 2 Arten: Die gemischten Gruppen bestehen aus mehreren Männchen und Weibchen. Vor Erreichen der Geschlechtsreife müssen junge Männchen die angestammte Gruppe verlassen und den Eintritt in eine neue Gruppe durch aggressive Kämpfe um die Hierarchie bestehen. Weibliche Tiere bleiben immer in der Gruppe.

 

Bei Haremsgruppen –wie z.B. in Frankfurt- führt und bewacht das Männchen seine Weibchen und achtet darauf, sie immer in seiner Nähe zu haben. Hier verlassen beide Geschlechter noch vor Erreichen der Geschlechtsreife ihre Gruppe. Eine Möglichkeit an Weibchen zu kommen besteht z.B. darin, sich halbwüchsige Weibchen zu suchen, die ihre Geburtsgruppe gerade erst verlassen haben. Sie kümmern sich um sie, pflegen ihr Fell, versorgen sie mit Nahrung und paaren sich nach Erreichen der Geschlechtsreife mit ihnen. Manchmal schließen sich mehrere Gruppen zu größeren Verbänden zusammen, wobei jedoch die Männchen penibel auf ihre Weibchen achten. Sollte es zu Konflikten zwischen den Gruppen kommen, werden diese durch aggressive Kämpfe der Männchen gelöst.

 

Die Kommunikation erfolgt auf verschiedene Arten, z.B. durch präsentieren des Hinterteils. Das kann Unterordnung ausdrücken, aber auch Paarungsbereitschaft, wenn das Weibchen dem Männchen seine rot geschwollene Afterregion vor’s Gesicht hält. Das Starren und das demonstrative Gähnen sowie das Herzeigen der langen Eckzähne ist eine Drohgeste, auch gegenüber Fressfeinden.

 

Zur Abschreckung von und zur Warnung vor Fressfeinden sowie der Suche nach anderen Gruppenmitgliedern dienen lautliche Äußerungen. Zur Einschüchterung vor einer Auseinandersetzung dient ein tiefes Knurren und aggressive Kämpfe werden oft durch ein schrilles Kreischen begleitet. Die gegenseitige Fellpflege genießen die ranghöheren von den niederrangigen, jedoch ist es auch eine Methode der Männchen, Kontakt zu einem Weibchen herzustellen und deren Paarungsbereitschaft zu fördern.

 

Paviane bevorzugen vegetarische Kost, sind aber Allesfresser. Sie ernähren sich von Früchten, Blättern, Gräsern, Samen, Wurzeln, Insekten und kleine Wirbeltiere. Sie können auch in trockenen Gebieten überleben, da sie an nährstoffarme Nahrung angepasst sind.

 

Ca. alle zwei Jahre bringt das Weibchen ein ca. 1 kg schweres schwarz gefärbtes Jungtier zur Welt, die Tragzeit dauert sechs Monate. Das Jungtier wird nicht nur von der Mutter versorgt sondern auch von anderen weiblichen Tieren aus der Gruppe. In gemischten Gruppen sorgen sich zeitweise die Männchen um den Nachwuchs von befreundeten Weibchen, indem sie ihnen Nahrung besorgen und mit ihnen spielen.

Der Affenfelsen mit Zugang zum Affenhaus

Kikuyu-Guerezas erreichen eine Körpergröße von 50 – 70 cm. Hinzu kommt noch der sehr lange Schwanz, der je nach Geschlecht eine Länge von 50-90 cm erreichen kann. Das Gewicht beträgt zwischen 7 und 14 kg, wobei Weibchen deutlich kleiner und leichter sind, als Männchen.

 

Sie leben in erster Linie auf Bäumen und springen in teilweise weiten Sätzen –bis zu 15 Metern- zwischen den Bäumen umher. Dabei breiten sie die Arme und Beine aus, so dass die weite Mähne wie ein Gleitschirm wirkt. Der Schwanz dient dann als Steuerelement. Zu den Hauptfeinden zählen Greifvögel und Leoparden.

 

Der Kikuyuguereza lebt in den Bäumen von Galerie- und Nebelwäldern Ostafrikas. Die Art wurde stark bejagt wegen der weißen Mantelhaare und buschigen Schwänzen. Schon die Massais schmückten sich mit diesen prächtigen Affenfellen. Als Anfang des 20. Jahrhunderts die europäische Damenmode die Felle nutzte, wurde die Situation kritisch. Inzwischen haben sich die Guerezabestände erfreulicherweise wieder erholt. Dem Kikuyuguereza fehlt der Daumen, weshalb er auch etwa Stummelaffe genannt wird. Wie alle Schlankaffen ernährt er sich hauptsächlich von Blättern. Die Gruppen von 8-15 Tieren umfassen ein geschlechtsreifes Männchen und drei bis vier meist verwandten Weibchen mit ihren Jungen.

 

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Zwei kleine Schneebälle zu Weihnachten und Silvester (Januar 2008)

 

Junge Kikuyu-Guerezas im Zoo

 

Rechtzeitig zur jährlichen Inventur erblickten zwei Kikuyu-Guerezas das Licht der Welt. Pünktlich zum Weihnachtsfest (24.12.07) überraschte uns GASHI mit ihrem ersten Jungtier. IRINGA, welche bereits Mutter der einjährigen MOJA ist, ließ nicht lange auf sich warten. So wurde das Männchen EMBU an Silvester innerhalb einer Woche zum zweiten Mal Vater.


Die Entwicklung eines Kikuyu-Guerezas habe ich 14 Monate verfolgt und im Bild festgehalten, zu sehen unter "Tierisch kindlich" (14 Monate mit Moja)                                                   > > > > >

Diana-Meerkatze

 

Schwarzer Brüllaffe (seit Februar 2011 im Zoo Frankfurt zu sehen. Seit Fertigstellung von UKUMARI-Land leben sie dort zusammen mit den Lippenbären)

 

Goldstirnklammeraffe

 

Besuch am 29. März 2012: Nun ist es traurige Gewissheit: Auch SHAKIRA's 2. Baby muss per Hand aufgezogen werden. Dabei hatte anfangs alles so gut ausgesehen. Schade!

 

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Offensichtlich kümmert sich SHAKIRA nicht mehr um ihr Baby. Weder sie noch ihr Baby waren bei meinem Besuch am 23. März 2012 zu sehen.

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Zweifachen Nachwuchs gab es bei den Goldstirnklammeraffen:

 

Bereits am 25. November 2011 kam Klammeraffen-Baby GABY zur Welt. Sie wurde von Ihrer Mutter OCANA (geb. im April 2006 in der Wilhelma, Stuttgart) leider nicht angenommen und wird nun von Hand aufgezogen. Bei meinem Besuch am 6. März 2012 war die Scheibe ihres Geheges (das sie seit Ende Januar bewohnt und das durch ein Gitter von dem ihrer Artgenossen getrennt ist) zur Eingewöhnung noch weiß gekalkt, so dass sie für Besucher noch nicht zu sehen war.

 

Am 27. Februar 2012 brachte SHAKIRA (geb. im November 2001 in der Wilhelma) ihr 2. Baby zur Welt und kümmert sich diesmal vorsorglich um das Kleine. Nach der Geburt von Elli (die sie nicht angenommen hatte) im Oktober 2008 hatte sie mehrere Fehlgeburten erlitten.

 

Totenkopfäffchen


Der Gelbbrustkapuziner ist eine von 25 Unterarten der Kapuzineraffen. In der Freiheit haben Gelbbrustkapuziner eine Lebenserwartung von 15 – 20 Jahren, in Zoos können sie ein Alter von bis zu 30 Jahren erreichen. Sie haben eine Größe von 40 – 50 cm. Die Männchen wiegen 3,5 bis 3.9 kg, die Weibchen 2,5 bis 3 kg. Neugeborene haben ein Gewicht von 250 bis 290 g. Die Fortpflanzungszeit ist ganzjährig, alle zwei Jahre bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von ca. 160 - 170 Tagen ein Jungtier zur Welt.

 

Gelbbrustkapuziner Äffchen sind sehr soziale Tiere. Sie teilen untereinander den Besitz (Nahrung). In der Gruppe (10 - 30 Tiere) gibt es keine Rangordnung. Ein dominantes Weibchen und Männchen bestimmt die Aktivitäten der Gruppe, die aus dem dominanten Pärchen, mehreren erwachsenen Tieren und dem Nachwuchs des dominanten Pärchens besteht.

 

Die Gelbbrustkapuziner Äffchen fühlen sich in den Baumwipfeln ebenso zuhause wie am Boden. Sie suchen sich Früchte in den Bäumen oder Kleintiere und Eier am Boden. Durch Zerstörung des Lebensraumes ist ihre Zukunft sehr ungewiss. Auch Wildfang für den Haustierhandel und Labore sowie die Jagd wegen dem Fleisch sind Grund für die drohende Ausrottung der Art. Auch wenn die Nachzucht in den Zoos gelingt, wird das Finden eines geeigneten Lebensraumes für die Neuansiedlung schwierig.

 

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In unserer erfolgreichen Zuchtgruppe von Gelbbrustkapuzinern sind am 16.8.2006 (Mutter LENA) und am 30.10.2006 (Mutter DEJA) das elfte und zwölfte Junge geboren worden und werden – wie alle sechs Brüder und vier Schwestern – von ihrem Müttern bestens aufgezogen.

 

Der Gelbbrustkapuziner lebt in den brasilianischen Atlantik-Küstenregenwäldern. Die Art ist kritisch von der Ausrottung bedroht: Nur 200 bis 300 Tiere überleben im Freiland, da schon 95 % des Lebensraums durch den Menschen zerstört sind und die Tiere als Heimtiere leider beliebt sind.

 

Der Zoo Mulhouse koordiniert dieses wichtige Europäische Erhaltungszucht-Programm (EEP), dessen Bestand inzwischen auf 71 Tiere in 12 Zoos angestiegen ist. Erstmals in Deutschland konnte der Zoo Frankfurt Gelbbrustkapuziner halten (seit 1999) und züchten (seit 2000): Mit zehn Mitgliedern halten wir eine der größten Gruppen. Schon fünf Mitglieder konnten in andere Zoos umsiedeln.

 

http://www.zoo-frankfurt.de/deutsch/aktuelles/neues


Katta

 

Kleine Geister treiben ihr Unwesen im Zoo Frankfurt. Drei kleine Kattas beginnen zurzeit ihre Umgebung im Zoo Frankfurt zu erkunden. Mit ihrer schwarzen Maske und dem geringelten Schwanz ist der Katta der bekannteste und attraktivste Halbaffe. Kattas gehören zur Familie der Lemuren (Geisterwesen der Römischen Mythologie), die ausschließlich auf Madagaskar vorkommen. Bevorzugt werden von ihnen die offenen Buschlandschaften im Süden des afrikanischen Inselstaates. Dort suchen sie nach Früchten, Blättern und gelegentlich auch nach Insekten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Halbaffen, von denen viele völlig nachtaktiv sind, lieben Kattas die Sonne und verbringen oft Stunden am Tag beim Sonnenbaden. Dabei sitzen sie aufrecht mit breit gespreizten Beinen und der Sonne zugewandtem Bauch. Zum Schlafen legen sie sich die geselligen Tiere zu einem großen Knäuel zusammen. Der auffällige Ringelschwanz dient nicht nur als Balancierstange, sondern wirkt im hohen Gras als schwarz-weiß geringelte Signalfahne und wird außerdem als Duftwedel verwendet. Im Kampf gegen Artgenossen wird er mit einem Sekret, das aus den Oberarmdrüsen abgesondert wird, eingestrichen und dann in Richtung des Gegners geschwungen. Diese Kämpfe dienen einerseits um die Hierarchie zu bestimmen, anderseits um Reviere abzugrenzen.

 

Nach einer Tragzeit von 130 bis 135 Tagen wird meistens ein Junges, es können aber auch Zwillinge, mit einem Gewicht von etwa 60 Gramm geboren werden. Die Jungtiere werden von der Mutter erst am Bauch, später auf dem Rücken getragen und fünf Monate lang gesäugt. Über 50 Jahre leben Kattas im Zoo Frankfurt und seit 1959 wurden 66 Kattas erfolgreich nachgezogen. Aktuellste Neuzugänge sind ein Jungtier vom 19. März 2007 und Zwillinge vom 25. März 2007.

 

http://www.zoo-frankfurt.de/deutsch/aktuelles/neues.htm

 

Roter Vari


Während die Roten Varis ein Nickerchen machten, ließen sich Gäste deren Mittagsmahl schmecken:

Weißwangengibbon

 

Am 21. Oktober 2009 habe ich die Weißwangengibbons zum ersten Mal auf der Außenanlage angetroffen.

 

Im Spätsommer 2009 konnten die Weißwangengibbons endlich ihr neues Heim beziehen und fühlen sich dort sichtlich wohl. Vorerst waren sie noch zur Eingewöhnung ausschließlich im Innengehege, nun können sie auch die Insel mit benutzen.

 

24.12.2008

Auch heute konnte ich keine Veränderung erkennen.

 

24.10.2008

Das Gerüst ist weg, äußerlich sieht es fertig aus, aber ansonsten herrscht hier wieder Stillstand:


26.06.2008

Äußerlich sichtbar hat sich beim Gibbon-Haus immer noch nicht viel getan


13. Juni 2008:

Einen Fortschritt seit meinem Besuch am 2. Juni 2008 konnte ich beim Neubau des Gibbonhauses leider nicht feststellen


2. Juni 2008:

Rund um das Gibbonhaus ist man -nach langer Pause- eifrig am werkeln: