Tierpark Chemnitz

Am 27. September 2011 habe ich zum ersten Mal den Tierpark Chemnitz besucht.

Der Tierpark liegt in Siegmar/Reichenbrand am Rand der Stadt Chemnitz in einem ehemaligen Sumpfgelände.


Auf dem 10,1 ha großen hügeligen Gelände mit altem Eichen- und Buchen-bestand leben ca. 1000 Tiere in 200 Arten.



Geschichte


Anfang des 20. Jahrhunderts richtete ein geschäftstüchtiger Gastwirt an der Blankenauer Straße eine Anzahl von Tiergehegen ein, die jedoch nur wenige Jahre Bestand hatten.


In den Sommermonaten der Jahre 1924 – 1930 wurden unter dem Namen „Filiale des Leipziger Zoos in Chemnitz“ bzw. später „Zoologischer Garten Chemnitz“ zwischen Hauptbahnhof und Theaterstraße verschiedene Leihgaben des Leipziger Zoos ausgestellt wie z.B. Giraffen, Löwen, Strauße, Antilopen, Seelöwen, Bären, ein Schimpanse, ein Nashorn und ein Faultier. So konnten Chemnitzer Bewohner mit geringen finanziellen Mitteln auch ohne Reisen nach Leipzig oder Dresden einen Zoologischen Garten besuchen.

An der Gaststätte Pelzmühle gab es während der Kriegsjahre einen Affenpavillon in dem eine Rhesusaffenfamilie lebte.


Der Grundstein für den heutigen Tierpark wurde Anfang der 1960er Jahre gelegt. Zunächst wurde nahe der Pelzmühle in einem 3 ha großen versumpften Wald ein Heimattiergarten errichtet, der im Juni 1964 eröffnet wurde. Hier wurden anfangs nur Haustiere und einheimische Tiere sowie die bestehende Rhesusaffengruppe gezeigt. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Tiere und Tierarten dazu.


Ab ca. 1975 spezialisierte man sich auf Tiere der damaligen Sowjetunion wie z.B. Sibirische Tiger und Kulane. Es kamen immer mehr Tiere dazu, der Tierparkgelände wurde vergrößert und es entstanden neue Gehege, bestehende Gehege wurden ausgebaut und renoviert.

Aus dem Heimtiergarten Chemnitz wurde der Tierpark Chemnitz (bis 1990 Tierpark Karl-Marx-Stadt).


Nach dem Zerfall der Sowjetunion brachen die Kontakte nach Osteuropa ab und es fand eine Umgestaltung zu einem Artenschutz-Zoo statt. Die Auswahl konzentrierte sich seit dem vor allem auf vom Aussterben bedrohte Arten mehrerer Kontinente.


1996 wurde das Vivarium eröffnet, das aus dem Pferdestall der 1969 eröffneten Station für Reittouristik entstand. Hier wird u.a. die 1993 vom Naturhistorischen Museum Schleusingen übernommen umfangreiche Amphibiensammlung (u.a. 70 verschiedene Frosch- und Lucharten) gezeigt.


Weiterhin kamen u.a. ein Papageienhaus, die Fasanerie mit Kalt- und Warmhaus, Zebra- und Somaliwildeselgehege mit beheizten Stallgebäuden, eine Lippenbären-Anlage, das Stachelschweingehege, die Australien- und Südamerikaanlagen, der erzgebirgische Bauernhof, das Krallenaffenhaus, zwei Erweiterungsgehege für die Großkatzen sowie die Löwenfreianlage hinzu.


Am 7.6.2002 wurde das Tropenhaus eröffnet, das aus dem alten Kultur- und Speisesaal der ehemaligen Elite Diamantwerke entstand.


Am 20.6.2008 wurde die neu gestaltete Anlage für die Südamerikanischen Nasenbären eröffnet.

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Seit 1995 gehört das seit 1973 bestehende Wildgatter in Oberrabenstein zum Tierpark Chemnitz.   


Hier leben in einem 35 ha großen Waldgelände 90 Tiere in 15 ausschließlich europäischen Arten (Uhus, Mäusebussarde, Sperbereulen, Fasane, Waldvögel, Europäische Wildkatzen, Karpatenluchse, Europäische Wölfe, Wisente, Schwarz-, Rot-, Reh-, Muffel- und Europäisches Damwild sowie Baummarder).


Quellen: http://tierpark.tierparkfreunde-chemnitz.de/

                  http://tierdoku.de/index.php?title=Tierpark_Chemnitz

Das Vivarium war leider bis zum 7.11.11 geschlossen.

Einige Tiere wie z.B. die Lippenbären, Schneeziegen und Polarfüchse waren leider nicht auf der Außenanlage.

Etliche Tiere ließen sich leider nur schlecht bis garnicht fotografieren, denn es gab jede Menge Gitter: Dicke Gitter, dünne Gitter, hohe Gitter, niedrige Gitter, breite Gitter, schmale Gitter, Gitter vorm Gitter, Gitter hinterm Gitter usw. Bei den Kleinkatzen kamen noch extrem schlechte Lichtver-hältnisse hinzu.

 

 

Rundgang