Zoo Heidelberg

Am 25. Januar 2008 besuchte ich zum ersten Mal den Zoo Heidelberg. Weitere Besuche folgte am 6. Dezember 2008, am 24. Juni 2011. Fotos und Infos von diesen Besuchen im Archiv  > > > > >

Nach längerer Pause habe ich den Zoo Heidelberg erneut am 19. April 2016 besucht.

 

 

Die Anlage umfasst 10,2 ha, hier leben 1100 Tiere aus 200 Arten.

 

Historie:

 

In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts setzte sich der Heidelberger Studienrat und Ornithologe Prof. Dr. Otto Fehringer für einen Tiergarten in der Stadt ein und konnte den Geheimrat Prof. Dr. Carl Bosch dafür gewinnen. Dieser initiierte eine Stiftung, in der er die Hälfte der zum Bau des Zoos benötigten Summe einfließen lässt. Die Stadt Heidelberg stellte das idyllisch im Grünen vor den Toren der Stadt gelegene Gelände am Neckar zur Verfügung und sichert auch sonst größtmögliche Unterstützung zu.

 

Am 6. August 1933 beginnen die Bauarbeiten nach Plänen des Architekten Maximilian Strang, der zusammen mit Prof. Dr. Fehringer Geschäftsführer einer Gemeinnützigen GmbH wurde. Die Stadt stellt Arbeitslose ab und sorgt für Bauholz, das Neckarbauamt stiftet Neckarkies.

 

Zum Richtfest am 10.März 1934 waren die Arbeiten so weit fortgeschritten, dass die Baustelle Tiergarten für Besucher geöffnet werden konnte.

Am 20. Mai 1934 nimmt die Gaststätte ihren Betrieb auf und am

20. November 1934 wird der Tiergarten offiziell eröffnet.

1935 ist die Bärengrube (heute die Heimat der Stachelschweine) vollendet 1936 wird die Großflugvoliere eingeweiht.

Trotz steigender Besucherzahlen und Vergrößerung des Tierbestandes gibt es zwei Probleme: Die Verkehrsanbindung und die Finanzierung.

Als Fehringer 1938 seine Tätigkeit im Zoo beendet, bevölkern 800 Tiere aus 170 Arten in 120 Gehegen und Freianlagen den Zoo.  

 

Mit nur zwei Tierwärtern und drei Aushilfen bringt der Zoo die Tiere durch die Kriegszeiten. Finanziell besonders hart trifft es den Tiergarten, als sein Gründer und Geldgeber Carl Bosch im April 1940 stirbt. Es fehlt an Arbeitskräften und Material, das Futter ist teuer und 1942 sterben viele Tiere. Mit Schuld haben sogar die Besucher, die den Tieren bei ihren sonntäglichen Zoobesuchen verschimmelte Lebensmittel wie Brot, Kuchen und Obst, Pappschachteln, Stanniolpapier und sogar Steine und Zigarettenstummel zum Fressen in die Gehege werfen.

 

Am 22. März 1945 wurde der Tiergarten durch 47 Bomben fast ganz zerstört. Gleichzeitig treibt der Hunger die Heidelberger dazu, die Haustiere wie Gänse, Enten, Tauben und Kaninchen zu stehlen. Auch das Baumaterial wird hemmungslos mitgenommen. Am 28. und 29. März wird der Tiergarten durch die Sprengung der drei Neckarbrücken von der Stadt abgeschnitten. Als die amerikanischen Truppen einrücken, ist der Krieg am 30. März beendet.

 

Nachdem der Tiergarten sich mit Spenden über Wasser hält, stirbt Maximilian Strang am

21. Oktober 1945 und die Witwe Emmy Strang übernimmt die Leitung.

 

Mit der Finanzierung des Wiederaufbaus tun sich die Stadtväter schwer, obwohl der Zoo die einzige Institution der Stadt ist, die im Krieg zerstört wurde. Jedoch bleibt die Gesellschaft der Tiergartenfreunde hart. Spenden bilden den Grundstock für die Weiterführung des Betriebes und der Wiederaufbau geht voran. Die Umzäunung wird repariert, Käfige und Gehege wurden soweit instand gesetzt, dass die Tiere nicht mehr ausreißen können.

Ab 1949 gewährte die Stadt dem Tiergarten einen jährlichen Zuschuss von 12.500,-- Mark.

 

Unter der Leitung von Emmy Strang entstanden neue Vogelvolieren, ein Wildschweingehege und ein großer Greifvogelkäfig. Aus Tiergartenlotterien, die der Vorsitzende der Tiergartenfreunde Karl Ebert veranstaltete, kam Geld in die Kassen. So konnte

1956 mit dem Bau eines Elefantenhauses mit Freianlage begonnen werden.

1958 und 1959 zogen die beiden indischen Elefantendamen Rani und Lakshmi ein. Im Zuge der gärtnerischen Umgestaltung durch das Gartenamt der Stadt entstand der Flamingoteich.  

 

1956 musste der Tiergarten für die Errichtung einer Jugendherberge über einen Hektar Fläche abgeben.

Gegen Ende der 50er Jahre wurden das Löwenhaus und das Affen-Vogel-Haus errichtet. Für die Verlegung der OEG-Güterlinie muss der Tiergarten einen Teil des Restaurantgartens und das Gelände des Planschbeckens zur Verfügung stellen. Durch den Bau der Universität, der die alte Tiergartenstraße zum Opfer fiel, befindet sich der Tiergarten in einer verkehrstechnisch ungünstigen Lage.  

 

Als neuer Direktor des Tiergartens übernahm Dr. Dieter Poley

1972 die Anlage in einem ungepflegten Zustand. So bilden z.B. 20 Stiefmütterchen am Eingang den einzigen Blumenschmuck des Tiergartens.

Die finanzielle Lage sah nicht besser aus. Doch Poley gelang es, den Tiergarten mit findigen Ideen wieder auf Vordermann zu bringen. Als neue Spender gewann er die Heidelberger Banken, die u. a. den Bau der Afrika-Anlage ermöglichten und das Überleben der Geparden sicherten.                 Mit einer Generalüberholung und dem Aufbau und weiterer zahlreicher Anlagen war die Neuzeit des Tiergartens angebrochen.   

 

1973 wurde die Robbenanlage eingeweiht

1977 folgte die Afrikaanlage und

1979 das Raubtierhaus.

 

1981 kam das Bärenschaufenster dazu

1985 entstanden neue Vogelanlagen

1989 folget das Menschenaffenhaus und

1991 das Küstenpanorama 

 

1998 wurde Dr. Klaus Wünnemann neuer Direktor des Tiergartens. Im selben Jahr wurden die „Inforangers“ ins Leben gerufen, die die Besucher durch den Zoo führen und beantworten Fragen. 1999 wurden die großen Freiflugvolieren für Waldrapp und Sichler eröffnet.

2000 erfolgte der Umbau der Innenanlagen für Gorillas und Schimpansen und der Bau einer Kea-Anlage. Die Zooschule nimmt die Zooschule ihre Arbeit auf.

2001 fand die Eröffnung des Zooshops statt

2002 wurde das kleine Affenhaus umgebaut, der Yellowstone-See eröffnet und die Kleinkatzenanlage erweitert.

Ein weiterer Höhepunkt war die Eröffnung der neuen Tigerfreianlage.

2004 wurden neue Eulenvolieren gebaut

2009 konnten die Seychellen- Riesenschildkröten ein neues Haus mit großzügiger Außenanlage beziehen.

Im Juli 2010 wurde das neue Elefantenhaus fertiggestellt.

2011 wurden die Schimpansenanlagen um- und ausgebaut.

2012 folgte der Um- und Ausbau der Rhesusaffenanlage

 

Quellen:

http://www.zoo-infos.de/set.html?/zoos/170.html

http://www.tiergarten-heidelberg.de/Zoo_2008_01.swf

Eingang

Rungang Teil 1

112 Fotos

Weiter Fotos von den Argentinischen Ruderenten (Argentinischen Schwarzkopf-Ruderenten) gibt es unter "Tierisch aktiv"                                                                  > > > > >

 

Große und kleine Raubtiere

 

Das Raubtierhaus war geschlossen, weil am Tag vorher das Berberlöwenpaar Binta (8) und

Chalid (10) aus dem Zoo Hannover in Heidelberg angekommen waren und zur Eingewöhnung noch Ruhe brauchten.

 

 

Rundgang Teil 2

104 Fotos

Weitere Fotos von Sumatra-Orang-Utan SARI mit Tochter BERANI (geb. am. 21.03.16) unter "Tierisch kindlich"                                                                                        > > > > >

Rundgang Teil 3

133 Fotos

 

Weitere Fotos von der Hulman-Mama mit ihrem Baby (geb. am 17.9.16) unter

"Tierisch kindlich"                                                                                                            > > > > >

Fotos von den Elefanten auf Unterseite "Elefanten"                                        > > > > >

Ausstellung "SHONA ART" im Zoo Heidelberg